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Wie unterscheidet sich Champagner von Schaumweinen?

Diese Frage

wird mir immer wieder gestellt, also fand ich, sie würde ein gutes Blog-Thema ergeben.

Nun, es könnte auf den ersten Blick scheinen, als gäbe es keine signifikanten Unterschiede zwischen Champagner und Schaumweinen, doch es gibt welche. Erstens ist Champagner eine AOC (kontrollierte Herkunftsbezeichnung) Frankreichs und es trifft tatsächlich zu – die Champagne produziert zweifellos die besten Schaumweine der Welt.

Um genauer darauf einzugehen, was Champagner genau ist: nur Schaumweine aus der Champagne AOC, die mit der traditionellen „Methode Champenoise“ unter Einhaltung der AOC-Richtlinien hergestellt werden, dürfen als Champagner bezeichnet werden.

Champagner kann nur aus sechs Rebsorten hergestellt werden. Die für die Champagnerherstellung meistgenutzten Rebsorten sind Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Die drei seltener verwendeten Rebsorten sind Pinot Blanc, Petit Meslier und Arbane.

Auch die richtigen Methoden der Weinerziehung (behelfs Stäben und Drähten) sind ein sehr wichtiger Faktor für die Champagner-Bezeichnung. Die vier autorisierten Methoden sind: Chablis, Cordon, Guyot und Vallee de la Marne. Ich werde nicht weiter ins Detail gehen, da dies ein gänzlich anderes Thema ist.

Champagner muss mindestens 15 Monate

lang (für Nicht-Edelsorten) reifen und mehr als 36 Monate lang für erlesene Weinsorten. Die auserlesensten Sorten reifen nicht selten bis zu eine Dekade lang.

„Chaptalisation“ (Zuckerung) ist für die Champagner-Herstellung zugelassen und kommt vor allem bei der Produktion von Nicht-Edelsorten zum Einsatz.

Die Reben müssen handverlesen sein und werden als ganze Trauben gepresst, werden also nicht abgebeert.

Einige der besten Champagner-Jahrgänge sind: 2002, 1996, 1995, 1990, 1985, 1982, 1976, 1975 und 1971.

Was die Nicht-Champagner-Schaumweine betrifft, so gibt es so viele Arten und Stile der Herstellung, sie werden aus so vielen Rebsorten in unzähligen Weinregionen weltweit hergestellt, dass es für mich schlicht unmöglich wäre, sie alle gründlicher in diesem Blog zu beschreiben, aber möglicherweise werden sie ein Beitragsthema in der Zukunft – wer weiß!

Prost!