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Nuschese-Weinverkostung bei „Southern Wine & Spirits“

Nun, als Franco Nuschese sagte, er würde seine neue Kollektion stilvoll präsentieren, meinte er das ernst.

Er flog drei seiner Chefköche und Bruno de Conciliis (Italienischer Winzer und Besitzer von Viticoltori de Conciliis) aus Italien sowie zusätzliches Personal aus seinem DC-Büro ein, das assistieren und eine stilvolle Umsetzung sicherstellen sollte.

Larry Ruvo, GM SWS, war Gastgeber der Veranstaltungen, der italienische SWS-Weinspezialist Carmelo Messina assistiere ihm dabei.

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Alle Weine, die vorgestellt wurden, werden regional in der Campagna (südliches Italien) angebaut, eine Region, aus der auch Franco und Bruno stammen.

Die Nuschese-Weine sind nicht die Weinsorten, die Sie üblicherweise auf den Listen und in den Weinregalen ihrer lokalen Weinläden finden. Sie werden aus seltenen Reinsorten hergestellt, wie z.B. Greco di Tufo, Falanghia, Fiano di Avellino, Aglianico, [

glossary]Primitivo, di Manduria, und einigen leichter erhältlichen Reinsorten wie Barbera, Malvasia, und Moscato.

Alle Weine wurden zu den Speisen eines 7-Gänge-Menüs serviert, was eine wunderbare Weise war, diese Weine zu präsentieren.

Doch zunächst will über nur über die Weineigenschaften sprechen und erst danach ausschließlich darüber, zu welchem Gang sie serviert wurden.

–    Il Sogno, was auf

Italienisch „Traum“ bedeutet (60% Fiano, 30% Malvasia, 10% Moscato), wurde als Aperitif gereicht.

Dieser spritzige Wein, der kein Prosecco ist, wird mit der Charmat-Methode hergestellt, die auch als Italienische Methode bekannt ist – hier durchläuft der Wein, anders als beim Champagner, eine zweite Fermentation im Tank, nicht in der Flasche. Er wird dann unter Druck in Flaschen gefüllt. Der Wein hat ein sehr blumiges Aroma mit einem Schuss tropischer Frucht  in der Nase. Am Gaumen öffnen sich die Aromen zu einer stärker blumigen Note und durch die Nähe des Weinanbaugebiets zum

Ozean ist eine Spur Salzigkeit zu erahnen.

Erfrischend, klar, mit einer Drift zur sauren Seite im Nachhall.

–        Falanghina 2007 IGT (Falanghia)

Wurde als Aperitif serviert.

Ein Weißwein mit Aromen von Limette, Grapefruit, Zitrone, Grünem Apfel und viel Jasmin. Sehr bemerkenswerte mineralische Komponente, die im Abgang dem Hang zur tropischen Frucht weicht.

-Greco di Tufo 2007 DOCG (Greco di Tufo)

Ein aromatischer Weißwein mit Aromen der Melone, Limette, Birne und weißer Blüten. Frisch und sehr lebendig, gut ausblanciert mit einer angenehmen mineralischen Note. Ein Weintypus, dem Sie nicht allzuoft begegnen werden.

Er wurde mit einer Languste in Zitronenmarinade gereicht, dazu Zucchini, Fenchelsalat und Olivenöl mit rotem Pfefferkorn.

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–        Fiano di Avellino 2007  DOCG (100% Fiano di Avellino)

Der Wein wurde mit einem warmen Octopus-Salat gereicht, dazu Gemüse-Panzanella und italienisches Petersilien-Pesto.

–        Lucretia 2007 IGT (50% Fiano di Avellino, 50% Greco di Tufo)

Dieser aromatische Weißwein hat mehr Komplexität als der Fiano di Avellino. Er hat Aromen von Grünem Apfel, Melonenrinde, Jasmin und zeigt starke „terroir„-Attribute, er rundete den Hummer perfekt ab.

Gereicht wurde er zu einer importierten Paccheri-Pasta mit einem gedünsteten Maine-Hummer, Majoran und Fava-Bohnen in einer leichten, würzig-scharfen Kirschtomaten-Soße.

–        La Pietra (the Rock) 2007 (50% Barbera, 40% Aglianico, 10% Primitive)

Der Name La Pietra (der

Felsen) geht auf Bruno de Conciliis zurück, der die eher realistische Seite des Lebens repräsentiert, während Il Sogno (siehe oben) nach Franco, dem „Träumer und Visionär“ benannt ist.  Dieser leicht überdurchschnittlich trockene Rotwein passt sehr gut zu allen Tomatengerichten und sogar Fisch.

Er trägt Aromen von roter Kirsche, Himbeere, grünem Pfeffer, Pflaumen, eine leichte  Spur von weißem Pfeffer und einen Schuss Erdbeere (eine typische Charasteristik der Sangiovese-Rebsorte). Ja, dieser Wein hat einen deutlichen Schuss Sangiovese in sich. Fruchtig mit Frucht-Gerbstoffen, keine Eiche. Langer Nachhall.

Gereicht wurde er zu gedünstetem Monkfish ossobuco mit italienischen Lake-Bohnen, Pancetta und Guazzeto-Muscheln.

–        Taurasi 2004 DOCG (Aglianico)

Gereicht zu geschmortem Kalbfleisch mit Jerusalemer Artischocke und Junggemüse.

–        Cassius 2005 DOC (Aglianico)

Eine Besonderheit, die sich über diesen Wein sagen lässt, ist, dass er nach dem Genuss den Eindruck hinterlässt, als hätten Sie eine Vanilleschote auf Ihrer Zunge! Sie können deutlich spüren, dass dieser Wein unverkennbar einen ausgeprägten Eichenkontakt hatte. Dieser Wein wurde hergestellt, um den Aficionados des Weinstils der Neuen Welt zu gefallen.

Er wurde zusammen mit importiertem italienischen Pecorini-Käse gereicht, dazu Trüffelhonig und eine hausgemachte Radicchio-Konfitüre.

–       MarcAntonio 2006 DOC (Primitivo di Manduria)

Sehr komplex und außergewöhnlich edel für einen Primitivo di Madura – dieser dunkle, beinahe schwarze Wein trägt Aromen von Himbeere, Brombeere, Pflaume, Gewürzen, Leder, Bitterschokolade, Vanille und einer Spur Rauch.

Gereicht wurde

er zu einer Chilli-Schokoladen-Creme mit einem schmackhaften Beerenkompott.

Was für ein Schmaus. Ich muss zugestehen, dass die Zusammenstellung von Gängen und Weinsorten sehr gelungen war. Ich freue mich darauf, die Winzerei diesen Sommer wieder zu besuchen und den Wein vor Ort zu probieren. Ich bin mir sicher, dass diese Reise zu ein paar neuen interessanten Blogs Anlass geben wird!

Cheers!